Dienstag, 3. Januar 2012

2011: Da Good Shit (eine Auswahl)

Props an Kendrick, The Weeknd, SBTRKT, James Blake und Konsorten, aber 2011 hatte noch so einiges mehr auf Lager - wovon ich an dieser Stelle ein paar meiner persönlichen Favoriten hervorheben möchte.

Purity Ring
Allen voran eine Band, die sich momentan noch weitestgehend bedeckt hält, die aber mit ihrem ultra-fortschrittlichen Post-Dubstep-Electropop-WitchHouse möglicherweise bereits letztes Jahr den Ton von 2012 angegeben hat. Drei exzellente Tunes wecken jedenfalls große Erwartungen für ein Albumdebüt, das hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Ungirthed by PURITY RING

Juicy J
2011 bedeutete auch die Rückkehr des legendären Three 6 Mafia-Goofballs. An der Seite des heiligen Trap Rap-Königs Lex Luger folgte dieses Jahr die Fortsetzung des Rubba Band Business Mixtapes - ein Instant Classic der etwas selbstironischeren Sorte. Blue Dream & Lean knüpfte wenig später genau da an, wo der Vorgänger hingeführt hatte: behämmerte Hooks und bekloppte 808s, gehirnamputierte Lines und bescheuerte Adlibs. This shit is so damn trippy, mane!


Teams vs. Star Slinger / Star Slinger Fabric Mix
Wenn Star Slinger mal nicht damit beschäftigt war, dicke Remixes rauszuhauen (Mount Kimbie, Drake, The Morning Benders, shit sogar Rihanna hat er erträglich gemacht), bastelte der UK Producer letztes Jahr in der Regel schöne Mixes, oder stellte eine Gemeinschafts-EP mit dem Amerikaner teams zusammen. Das Prunkstück unter den Star Slinger Mixes war ohne Frage sein deckensprengender Fabric Mix. Die EP war aber auch eine waschechte Glanzleistung der Frühjahrs-Funkiness.
Teams vs. Star Slinger - Punch Drunk Love by naopako

Clams Casino x ASAP Rocky
Ja ok, das ist jetzt nicht der geheimste aller Geheimtipps, aber was Clammy Clams und der selbsternannte "pretty Motherfucker" (nicht zu verwechseln mit einem "wannabe New Orleans nigga / lean-sippin' Tennessee nigga") letztes Jahr veranstaltet haben, ist genau das, was Hip Hop circa 2011 gebraucht hat: innovative Freshness! Kudos, fellas. Bitte mehr davon!


Nguzunguzu Remixes
Nguzunguzu (wen man den Dreh erstmal raus hat, macht es sogar Spaß, den Namen zu tippen!) ist ein Produzenten-Duo aus L.A., das im vergangenen Jahr nach wirklich allen Seiten die Hände rausgestreckt hat. Von Ciara über Jhene Aiko, bis hin zu Gang Gang Dance und Sleep ∞ Over haben sie so ziemlich alles, was angesagt war, noch ein bisschen angesagter gemacht.
RAINBOW ARABIA - WITHOUT YOU (NGUZUNGUZU Mix) by Kompakt

The Men - Bataille
So ganz kann ich es noch immer nicht fassen, wie stark dieser Song der Brooklyner Noise Rock-Kombo wirklich ist. Er steht praktisch ständig unmittelbar vor dem Zusammenbruch #DDR1989. Aber was die SED damals nicht auf die Reihe gekriegt hat, vollbringt hier die Rhythmus-Gruppe. Es hält! Und dieser Break-Riff! Rock and roll, motherfucker!


Deadboy - Here EP
Während sich seine UK Funky-Kollegen Blawan, Mosca und xxxy mit einer Reihe von Hitsingles in die Herzen der Partygänger hippten, werkelte Deadboy für das aufstrebende Numbers-Label an einem 20-minütigen Mini-Album.
Zu dem endlos erscheinenden Groove der Here EP bleibt eigentlich nur zu sagen: Wer auf "Wish You Were Here" bei 2:35 noch nicht wie ein Geisteskranker kopfwackelnd durchs Zimmer hüpft, hat eindeutig die falschen Pillen aus Omas Medizinschrank geklaut.
Deadboy - Wish U Were Here [Numbers] by frankyboy

Death Grips - Exmilitary
Hardcore Punk trifft auf Hip Hop trifft auf Dubstep. Klingt schmerzvoll? Ist es auch. Aber nicht im Sinne von "Alter, mach die Scheiße aus", sondern mehr so "Alter, scheiß mal auf die Nachbarn!" Ideologisch gesehen haben wir es ja auch irgendwie mit verwandten Musikrichtungen zu tun. Death Grips erkennen die unheilige Dreifaltigkeit und bringen sie gezielt auf den Punk(t).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen