Johnny Cash, Ian Curtis und Alan Vega. Um diese drei Namen kommt man beim Schreiben über Alex Zhung Hai aka Dirty Beaches nicht herum. Mit seinem Lo-Fi Psychobilly reiht er sich ein unter den sinisteren Songwritern früherer Generationen - und stößt dabei trotzdem auf neuen Grund. Indem er die momentan allgegenwärtige Lo-Fi-Ästhetik mit Americana und Rock'n'Roll Elementen kombiniert, evoziert er, seiner kanadischen Herkunft zum Trotz, das Bild vom amerikanischen Midwesten, mitsamt seiner kargen Steppenlandschaft und den endlosen Weiten seiner Schnellstraßen. Dirty Beaches hat den Highway Blues und dieser lässt ihn nicht los. Dementsprechend gequält klingt seine Stimme, verblassend hinter röhrenden Gitarrenriffs. Sein neuestes Album, Badlands, erinnert von seiner tristen, repetitiven Grundstimmung her teilweise an Joy Division, eher noch an Suicide. Der Star der Scheibe bleibt jedoch durchweg die Straße, das Ass im Ärmel ist der Asphalt, der auf jedem Song dunkel durchschimmert.
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