Durch den ganzen Radiohead-Rummel etwas in den Schatten geraten, hatte die vergangene Woche auch noch ein weiteres musikalisches Highlight parat. Der Valentinstag markierte die Rückkehr von PJ Harvey, der wohl begnadetsten alternativen Singer/Songwriterin unserer Zeit. Let England Shake ist ihr unpersönlichstes aber ambitioniertestes Album. Statt von persönlichem Herzschmerz handeln die Lieder von der blutigen Geschichte ihrer Nation, den dunklen Seiten der britischen Vergangenheit. Bombastisch aber niemals kitschig gelingt es Harvey, einen Sound einzufangen (das Album wurde in einer Kirche in Dorset aufgenommen), der jedes ihrer Worte mit dem nötigen Pathos umhüllt und akzentuiert. In Zeiten des politischen Umbruchs ist Let England Shake ein Album, das die Welt mindestens genauso viel braucht wie ein weiteres Radiohead Release.
(Vor den Augen des britischen Premierministers)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen