Mittwoch, 23. Februar 2011

Don't Fight the Feelin'



"Tonight we want you to don't fight it, we're gonna feel it tonight, y'understand?" Bereits in den ersten Sekunden der Aufnahme von Sam Cooke's Auftritt im Harlem Square Club in Miami (1963), wird klar, dass an diesem Abend eine besondere Stimmung im Raum liegt. Cooke, die große Soul-Ikone der Zeit, ist offensichtlich in bester Laune und seine Fans sind da to have a party and twist the night away. Mit einer rohen emotionalen Power, wie man sie auf keiner seiner Studio-Aufnahmen findet und lupenreinem Charisma, zieht der Sänger die Zuschauer/-hörer von Anfang an in seinen Bann. Die zahlreichen Interaktionen mit dem Publikum wirken zu keinem Zeitpunkt gestelzt. Cooke singt sich die Seele aus dem Leib (bestes Beispiel: "Bring It on Home to Me") und der gesamte Raum wird zum Teil eines unvergleichlichen muslikalischen Ereignises. Ob bei "Chain Gang", einer von Cooke's größten Hits, den die Band in einen pulsierenden Groove verwandelt, oder auf dem smoothen Medley "It's Alright / For Sentimental Reasons", bei dem das Publikum mit beeindruckender Sicherheit aus vollem Halse mitsingt - es entsteht das Gefühl einer nachbarschaftlichen Hausparty. Der Star des Abends findet offenbar Genuss an der Atmosphäre und das wirkt sich auf seine Performance aus. Wie gerne würde ich mal eine Videoaufnahme von "Twistin' the Night Away" beispielsweise sehen, where everybody's takin' their handkerchiefs 'round, während King Curtis inbrünstig sein Saxophon spielt und Cooke gewissermaßen als Showmaster die Party dirigiert! Als sich die Fete dann auf "Having a Party" dem Ende zuneigt, wird der Spaß dann auch noch ziemlich Meta. Cause if this ain't what they call "having a party" then I don't know what is...

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