Montag, 31. Januar 2011

Der Tod des Autors

Machen wir uns nichts vor: Originalität als qualitatives Bewertungskriterium für Musik ist überbewertet. Von irgendwoher wird schließlich immer geklaut, das hat uns die Postmoderne gelehrt. Ich halte es daher (in der Regel) auch für verfehlt, Bands dafür zu verurteilen, dass sie ihre musikalischen Einflüsse für Jedermann erkenntlich offen vor sich her tragen. Solange sie gute Songs schreiben, ist es doch, auf gut Deutsch gesagt, relativ wurscht, ob es das Ganze stylistisch ähnlich schon mal irgendwo gegeben hat. Irgendwie ist das schließlich immer der Fall.
Nun soll meine Einleitung an dieser Stelle kein Plädoyer für plagiarism sein. Ohne eigene Ideen kann keine gute Musik entstehen. Die Smith Westerns sind eine Band mit eigenen Ideen und gut geschriebenen Songs. Dass sie sich auf ihrem neuen Album anhören, wie eine Mischung aus den Beatles circa Revolver und den Glam-Rock Pionieren T.Rex, macht die Sache eigentlich nur noch besser. Dye It Blonde ist in sich stimmig, schön produziert, catchy and quite an accomplishment für drei Jungs, die in ihrem Heimatland nocht nicht einmal legal trinken dürfen.




Und hier noch ein kurzer Film von Ryan McGinley, der beim Pitchfork Festival im vergangenen Jahr die Smith Westerns und Girls on- und off-stage begleitet hat:

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