Die Musik auf Small Blacks neuem Free-Mixtape Moon Killer ist hoffnungsvolle Musik. Chillwave, der nicht in verwaschenen Pastell-Tönen zur Unkenntlichkeit verschwimmt, sondern der schimmert, aufatmet, schwebt. So pathetisch wie es klingt, so effektiv ist es ausgeführt. Alleine schon das Cover ist genial, weil es exakt visualisiert, was man hört. Ein Mann, der aus dem Dunkeln scheinbar eine Anhöhe hinauf auf eine grell leuchtende Tür zu läuft. There's a light at the end of the tunnel, you know?
Nach dem sanft brodelnden Intro explodieren auf "Two Rivers" mit Das Racist-Lyricist Heems auch schon die ersten Hoffnungsfeuerwerke. "I'm looking at the big sky/You never understood me". Drauf geschissen, denn: "Your mom she a bombshell". Wait, what? Mit Das Racist an Bord ist eben kein Platz für Traurigkeit. Bei dem darauffolgenden Titelsong kommt man bei Zählen der unterschiedlichen Sound-Lagen schon fast gar nicht mehr hinterher. Nicht nur Clams Casino kann also für Mixtapes üppigen Louis XIV-Bombast zaubern. "Clear Blue Skies" ist alleine schon des Titels wegen programmatisch. Das Panda Bear-artige Gehauche wird später auf "Sunday Son" ähnlich wieder aufgegriffen, trifft dort aber auch noch auf Illmatic-Ära Nas. Der Song verwendet das gleiche Sample der Gap Band, wie es auch auf "Life's A Bitch" zu finden ist. Dazu droppt Heems einen wie immer assoziationslastigen, aber ungewöhnlich deepen Part. "Love's Not Enough" re-interpretiert Nicki Minaj in Washed Out-Manier circa Life Of Leisure. Am Ende stimmt Lovetag mit seinem New Chain Remix dann noch eine Runde balearischen Dancewave an, bevor Star Slinger das Ganze mit ihrer Neuauflage von Photojournalist funky/glitchy und mit freundlichen Grüßen an Toro Y Moi ausklingen lassen. Life doesn't have to be a bitch, you know?
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